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Anleitung zum Bau einer traditionellen keltischen Rahmentrommel Bodhrán

Brent Santin 1997 - frei übersetzt von Thórralf

Vorwort

Schon auf meiner ersten Webseite Bodhrán Online hatte ich diesen Artikel von Brent veröffentlicht. Schnell wurde gesagt, dass dieser "veraltet" sei und vor allem in Teilen auch sehr laienhaft. Das mag sein. Ich fand es charmant, dass sich jemand viel Mühe machte seine Erfahrungen beim Versuch Bodhráns herzustellen mit der Welt teilt. Wer schon einmal Berichte über den Bau anderer Rahmentrommeln in urtümlicher Umgebung, wie Kurdistan gesehen hat, der weiß, dass die Art der Herstellung dort auch ähnlich archaisch ist. Gerade beim Artikel über die Dampfkiste bitte ich sehr sorgsam mit den Gefahrquellen umzugehen, Schutzkleidung zu tragen und Unfallquellen auszuschließen. Dies ist ein Erfahrungsbericht aus Kanada, den ich hier gerne übersetzt teile. Die Originalversion ist im Englischen Teil dieser Seite verlinkt. So - nun viel Spaß beim Stöbern.     
Euer Thórralf


Einleitung

Stell dir vor, du sitzt in einem Pub und genießt dein Bier. Aus einer dunklen Ecke des Raumes erklingt eine Fiddle. Eine Whistle gesellt sich hinzu, mit ihrem hohen, klaren, leicht zitternden Klang. Du lauschst einer Weile den Jigs und Reels, als sich plötzlich die Stimmung ändert. Ein tiefes, erregendes "bumm-bumm", wie der Herzschlag der Musik, kommt hinzu, wirbelnde und tanzende Klänge ergänzen und unterstützen die Melodie. Ein faszinierender aufregender Klang, der die Musik auf höchster Ebene vorantreibt; und schon bald ertappst du dich dabei, wie deine Füße im Takt der Musik mitwippen.

Das ist der Klang der Bodhrán (ausgesproche: bo-rohn), der Herzschlag der Keltischen Musik. Die Trommel selbst wirkt recht schlicht - ein glatter Holzrahmen von ungefähr 45cm im Durchmesser, einseitig bespannt mit Ziegenleder. Trotz der einfachen Form ist das Instrument recht vielseitig. Manchmal klingt es tief und düster, manchmal aber auch hoch und lebendig. Die Schlaghand produziert beeindruckend komplexe Rhythmen mit einem doppelköpfigen Schlegel (beater). Die andere, freie Hand kann durch verschiedene Druckbewegungen auf das Fell an der Innenseite des Instruments unterschiedliche Klänge steuern. (siehe unten - der Aufbau der Bodhrán).Mit ein wenig Ausdauer und Geschicklichkeit kann eigentlich jeder eine Bodhrán selbst bauen. Bevor ich meine erste Bodhrán baute, hatte ich keine Erfahrung im Hinblick auf Schreinerarbeiten (vom Werkunterricht in der 9. Klasse einmal abgesehen). Das einzige Instrument, das ich bis dahin selbst gemacht hatte, waren die Bones (Knochen) und den einen oder anderen Bodhran Beater. Obwohl ich schon seit etlichen Jahren ein Anhänger der Keltischen Musik war, hatte ich noch keine große Erfahrung mit der Bodhrán. Aber ich verspürte einen unbändigen Drang, dieses Instrument zu lernen. Dann, eines Tages, traf ich mich mit einem Freund, der neben der gleichen Vorliebe für Keltische Musik auch jede Menge Werkzeug hatte und wir beschlossen, einige Bodhráns zu bauen. Es war fast unmöglich, irgendwelche Literatur zu finden, die sich mit der Herstellung beschäftigte. Daher untersuchten wir gründlich die Bodhrán eines anderen Freundes, um zu sehen, was wir über die Konstruktion herausfinden konnten und entwickelten letztendlich unsere eigene Technik. Hier ist eine Schritt-für-Schritt Anleitung, wie wir es geschafft haben.

Brent Santin 1997




Über den Autor

Brent Santin lebt in Ontario, Kanada, wo er für Museen tätig ist und traditionelle Musik spielt. Brent spielt die Irish Flute, Tinwhistle, Bones (Knochen) und die Bodhrán. Er war Mitglied der keltischen Bands "The Spleen Bishops", "The Hoolies", "The Barley Mob", "The Duncan Cameron Band", dem traditionalen Duo "GreanStalk" und der Celtic-Pop Band "Haggis". Wenn er die Zeit dazu findet, stellt er selbst Irish Flutes her. Brent kann man über seine Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. erreichen.




Rahmen erstellen (erste Methode)

Den Rahmen vorbereiten und biegen

(Achtung! Immer eine entsprechende Schutzbrille tragen!)

1. Du wirst eine "Dampfkiste" benötigen. Wir haben uns eine gebaute. Klick hier um zu erfahren, wie man eine "Dampfkiste" baut.

2. Besorge dir ein Stück Holz für den Rahmen deiner Bodhrán. Wir nahmen ein Brett von ca. 2,15 m, 10 - 15 cm breit und 2,5 - 3 cm dick. Junges Eschenholz ist vermutlich das gebräuchlichste Holz für Bodhrán-Rahmen, aber wir konnten lediglich getrocknete Eiche bekommen. Das ging auch. Ulmen- und Hickoryholz lassen sich erfahrungsgemäß auch gut biegen. Versucht ein Brett zu bekommen (ggf. selbst schneiden oder spalten), bei dem die Maserung über die Länge des Bretts läuft. (Anmerkung: Betrachtet das Brett am Boden um die der Maserung zu sehen. Die Außenseite des Bodhrán-Rahmens soll die Seite sein, die entgegengesetzt zu den Jahresringen läuft. Das trägt dazu bei, dass das Holz nicht splittert, wenn es gebogen wird.)

3. Wenn du das Holz zu einem Kreis biegst, möchtest du ja erreichen, dass der Trommelrahmen einen bestimmten Durchmesser hat. 45 cm sind das gängige Maß für eine Bodhrán.

Also:

..und weil sich die Brettenden an der Naht überlappen sollen, zählt noch gut 30 cm dazu (jeweils 15 cm an jeder Seite zum Überlappen). Insgesamt sollte das Brett also 171 cm lang sein.

4. Verjüngt beide Seiten des Bretts, so dass sich, wenn das Brett zu einem Kreis gebogen wird, die Enden überlappen. Diese Art von Naht ist stabil und recht unauffällig. (siehe Diagramm - Überlappungsnaht). Für einige Leute mag das ein wenig schwierig sein und nicht richtig funktionieren. Eine etwas einfachere Methode ist es, nur eine Seite des Bretts zu verjüngen. Das nicht abgeschrägte Ende des Bretts kann immer noch verkürzt und flachgeschmirgelt werden, nachdem der Rahmen in Form gebracht und geleimt wurde. Das sieht zwar nicht so elegant aus, hält aber genauso gut.

5. Mit einer Fräse fräst ihr eine Rille auf der Außenseite des Rahmens, ungefähr 2,5 cm Abstand vom oberen Rand, wo das Fell befestigt werden soll. Die Rinne sollte ca. 19 mm breit und 1,5 mm tief sein. Wenn der Rahmen fertig ist, werden die Enden des Fells in dieser Rille fest getackert. Darüber kommt dann ein Zierband aus Leder oder auch Holz. (Anmerkung: wenn ich recht darüber nachdenke, glaube ich, dass das nicht unbedingt nötig ist. Aber es hat was)

6. Baue eine kreisförmige Form aus Holz, in der das Brett gebogen werden soll. Die Form soll ungefähr 12 - 15 cm dick sein und den gleichen Durchmesser wie die zu bauende Trommel haben. Falls du das Holz nach dem Biegen mit Klemmschrauben oder Klammern in Form halten willst, dann schneide vorher einige Löcher in die Form, durch die du die Klammern befestigen kannst. Klick hier für die Herstellung einer Form für den Rahmen . Eine zweite Methode das Holz zu fixieren, ist mit Dübeln oder Keilen.

7. Leg das Brett in die Dampfkiste und setz die Dampfquelle in Gang. Wenn du sicher bist, dass der Dampf gleichmäßig in die Kiste strömt, verschließ den Deckel sorgfältig. In der Kiste sollte es so heiß wie in einer Sauna werden. Das Ende der Kiste, an dem die Drainage befestigt ist, wird etwas tiefer gelagert, so dass das Kondenswasser ablaufen kann. Denk daran, du arbeitest mit kochend heißem Wasser und Dampf. Schutzkleidung und Handschuhe sind daher wirklich wichtig.

8. Das Brett muss gut 2 Stunden in der Kiste bleiben (Ich habe zwar auch gelesen, dass das Brett 6 Stunden bedampft werden soll, aber das halte ich doch für übertrieben. Zwei Stunden scheinen mir völlig ausreichend zu sein).

9. Zieh dir Lederhandschuhe an und hol das Brett aus der Dampfkiste. Befestige das eine Ende des Bretts schnell in der Form und bieg das Brett hinein. Du musst das machen, solange das Holz noch heiß ist. Unter Umständen musst du schon gehörig Kraft aufbringen, speziell an den Enden. Während du das Holz zurechtbiegst, könnte eine zweite Person die Klammern oder Keile anbringen, die das Holz in Form halten sollen. Versuch die abgeschrägten Enden übereinander zu legen, wenn du die saubere Überlappungsnaht machen willst.

Durchmesser x π = Umfang
Beispiel: 45 cm x 3,14 ~ 141 cm

10. Das an der Form befestigte Brett kann nun über Nacht abkühlen und trocknen.

11. Am nächsten Tag kannst du die Klammern oder Keile an der Stelle ein wenig lösen, an der sich die Enden überlappen. In den entstandenen Spalt gibst du Holzleim oder Epoxydharz. Danach die Klammern oder Keile wieder befestigen, so dass die Enden wieder zusammenkommen. Den überschüssigen Leim abwischen.

12. Den Kleber über Nacht trocken lassen.

13. Wenn der Kleber getrocknet ist, können die Klammern abgenommen und der Rahmen aus der Form genommen werden. Du solltest nun einen groben Holzreifen vor dir haben. Reg dich nicht auf, wenn der Rahmen nicht hundertprozentig rund ist. Eine leicht ovale Form hat keinen gravierend negativen Effekt auf den späteren Klang. (Anmerkung: der Leim sollte ausreichen, um die Naht zusammenzuhalten. Du kannst die Naht aber auch noch zusätzlich mit Holzdübeln verstärken. Ich habe einige Löcher von ca. 1 cm an den Stellen gebohrt, wo sich die Enden überlappen. Dann habe ich vorsichtig einige Holzdübel reingeklopft, die ich vorher mit Leim bestrichen hatte. Das, was überstand, habe ich weggefeilt.)

14. Du hast jetzt den Basisrahmen für deine Bodhrán, auch wenn er noch nicht besonders schön aussieht. Du musst immer noch überstehende Holzreste sägen, feilen und wegschleifen, so dass die Naht so aussieht wie der Rest des Rahmens.

15. An dieser Stelle möchtest du vielleicht die kreuzartigen Verstrebungen im Rahmen einfügen. An diesem Kreuz kannst du die Trommel festhalten, wenn du spielst. Zu diesem Zweck kannst du ein Rundholz von ca. 19 - 20 mm Durchmesser innen im Rahmen befestigen und durch den Rahmen mit zwei Schrauben oder Nägeln fixieren. Du kannst auch ein zweites Rundholz befestigen, so dass sie wie ein Kreuz übereinander liegen. Es gibt auch Leute, die anstelle der Rundhölzer Drähte nehmen oder das Kreuz komplett weglassen. (Anmerkung: Wenn du ein Kreuz einsetzt, hast du die Möglichkeit, eine nicht ganz perfekte Form zu korrigieren (z.B. wenn der Rahmen eher oval als rund geworden ist). Zu diesem Zweck kannst du die Stelle am Rahmen, die nicht so perfekt ist, über Nacht wässern (falls du wasserlöslichen Leim genommen hast, darfst du die Stelle mit der Naht natürlich nicht unter Wasser setzen). Diese Stelle wird nachgiebig genug werden, so dass sie mit der Hand oder auch mit Klammern in eine bessere Form gebracht werden kann. Wenn die Form des Rahmens korrigiert wurde, kannst du das Kreuz oder die einzelne Querverstrebung an die entsprechende Stelle setzen. Das Kreuz sollte dann dafür sorgen, dass der Rahmen in Form bleibt. Um das Kreuz oder die einzelne Verstrebung dauerhaft zu befestigen, kannst du von außen Schrauben oder Nägel durch den Rahmen in die Rundhölzer treiben.)

16. Nimm einen dünnen und schmalen Streifen Holz (ungefähr 3 cm x 0,6 cm) und dämpf ihn kurz. Befestige diesen dünnen Holzring am oberen Innenrand der Trommel mit Leim und kurzen Nägeln. Dies soll dazu dienen, dass, wenn du später das Fell durch den Rahmen festnagelst, keine Spitzen der Nägel durchkommen. Zum Schluss wird der obere Rand des Rahmens abgeschrägt, damit das Fell beim Spielen nicht schnarrt (siehe Abbildung - Abschrägung und innerer Ring). Alternativ dazu kannst du diese Abschrägung auch machen, bevor du das Holz für den inneren Ring dämpfst und biegst.

17. Du kannst den Rahmen jetzt schmirgeln und behandeln, wie du möchtest (mit Öl einreiben, beizen, lackieren, bemalen usw.)

18. Der Rahmen ist jetzt fertig, aber deine Trommel noch nicht. Du brauchst ein Fell




Herstellung des Rahmens - Zweite Methode

Vor kurzem habe ich jemanden getroffen, der auch seine eigene Bodhrán gebaut hat. Er hat eine völlig andere Methode benutzt als ich, wie ich meine, eine recht ungewöhnliche. Er benutzte keine große Ausstattung und der Ablauf war auch einfacher. Und, es hat ihn auch kaum etwas gekostet (ungefähr 20 Kanadische Dollar, also rund 12 Euro)! Ich sollte noch erwähnen, dass er ein hervorragender Sattler, Gerber und Bootsbauer ist - Fähigkeiten, die bei einem Bodhránbau mehr als hilfreich sind. Der Nachteil ist, dass man sehr viel kochendes Wasser braucht, was natürlich sowohl lästig als auch gefährlich ist. Hier ist seine Schilderung über den Bau.

1. Die benötigten Materialien waren Rundhölzer für das Kreuz, ein Eschenbrett (er behauptet, dass sich Esche am besten biegen lässt), Nägel, Epoxydharz und einen dünnen Streifen Leder, der die gleiche Länge hat wie das Brett. Sein Brett war dünner als das Eichenbrett, das ich benutzt hatte. Die Dicke seines Bretts betrug höchstens 9,5 mm. Die Brettenden hatte er verjüngt, so dass sie später eine saubere Überlappungsnaht bildeten.

2. Anstatt eine Dampfkiste zu benutzen, hat er mehrer große Kochtöpfe mit Wasser gefüllt und erhitzt. Vor und während des Verbiegens hatte er kontinuierlich das heiße Wasser mit einer Schöpfkelle oder einem kleinen Topf über das Brett gegossen. Das erklärt natürlich auch, warum das Brett so dünn sein muss! Diese Methode ist nicht ganz so effektiv wie die der Dampfkiste in meiner ersten Methode, aber auf alle Fälle einfacher.

3. Der nächste Schritt ist ein wenig knifflig zu beschreiben. Jeder eifrige Kanute hat mehrere Sicherungs"strippen". Diese Riemen oder Gurte werden aus dickem Nylon, Leder oder Segeltuch hergestellt. Die Enden dieser Gurte können an einem Clip befestigt werden, der gedreht werden kann, um die Schlaufe enger und enger zu machen. (Anmerkung: Mir wurde gesagt, dass man diese Gurte in jedem guten Heimwerkermarkt bekommt. Man nennt sie Spanngurte und sie kosten meistens um die 6 Euro) . Sie sind ca. 25 mm breit und 4,5 m lang.)

4. Mit Händen und Füßen hat er das Eschenbrett zu einem großen C geformt. Dann hat er dieses C in die Schlaufe gelegt, die er vorher mit dem Gurt vorbereitet hat.

5. Dann hat er an dem Gurt gezogen, um die Schlaufe enger zu ziehen. Währenddessen hat er immer noch das Brett mit heißem Wasser übergossen. Durch das Ziehen kamen die Ende immer mehr zusammen.

6. Sobald die beiden abgeschrägten Enden zusammenkamen und ein O formten, hat er die Innenseite mit Epoxydharz eingeschmiert und sie gegeneinander gedrückt.

7. Nachdem der Leim ein paar Tage getrocknet hatte, wurde der Spanngurt wieder gelöst und abgenommen. Der Rahmen konnte nun abgeschmirgelt werden. Danach kam das Kreuz rein und das Fell wurde nach seiner Methode befestigt.


Befestigung des Fells

Erste Methode

Dies ist meine persönliche Methode, das Fell auf dem Rahmen zu befestigen. Es ist die Fortsetzung von "Rahmenbau - Erste Methode" und die Art und Weise, wie ich meine erste Bodhrán gebaut habe. Diese Bodhrán habe ich ungefähr 6 Jahre lang benutzt. Das Fell habe ich 2001 abgenommen und mit der Zweiten Methode wieder aufgezogen, was auch gut funktioniert hat. Ich kann nur dazu raten, die Zweite Methode von Anfang an anzuwenden

1. Besorg dir ein ungegerbtes Fell. Für Bodhráns wird im Allgemeinen Ziegenfell verwendet. Ein Ziegenfell kann man beim Bauern oder im Schlachthaus bekommen. Unter Umständen kann man auch einen Jäger fragen. Auf alle Fälle soll es ein unbearbeitetes oder gebeiztes Fell sein, keinesfalls ein gegerbtes Fell. Das Fell von einer etwa zweijährigen gesunden Ziege ist ideal. Man kann natürlich auch ein Kuhfell oder Rehfell nehmen, dann aber eins, das nicht so dick ist.

2. Als nächstes musst du die Haare entfernen und die Haut gründlich beizen. Was die Bearbeitung von Fellen angeht, wird mein Wissen reichlich dünn, aber hier ist das, was ich weiß:

a) Haarentfernung (das Folgende habe ich in einem Buch über Folk Instrumente gelesen, aber die Einzelheiten hab ich auch nicht mehr): Die Außenseite des Fells wird mit Kalk eingerieben. Dabei sollte man gegen den Strich arbeiten, so dass der Kalk auch gründlich eingearbeitet wird. Dann wird das Fell einmal gefaltet und danach eingerollt. Die unbehaarte Seite zeigt nach außen. Schnür die Rolle zusammen und leg sie für neun Tage auf den Boden. Dann nimmst du sie und entfernst die Haare (abschaben, rasieren, ausziehen). Das Fell sollte dann drei Tage in fließendem Wasser liegen. Im Anschluss daran wieder rausnehmen und auf einer ebenen Fläche ausbreiten und glattziehen (an mehr kann ich mich nicht erinnern. Aus anderen Quellen geht hervor, dass es wesentlich einfacher ist, das Fell in ein Fass oder einen Eimer zu stecken, in dem sich in Wasser aufgelöster Kalk befindet). Nach ein paar Tagen müssten die Haare locker genug sein, um sie zu entfernen.

b) Mit einer Glasscherbe oder einem Rasiermesser müssen nun sämtliche Muskel- oder Fettreste von der Innenseite der Haut entfernt werden. Hier in Kanada benutzen die Inuit ein "ulu" (ein halbmondförmiges Messer), das für diese Arbeit perfekt ist. Ich glaube, diese Art von Messer findet man überall.

c) Sehr wichtig ist das Trocknen und in Form ziehen des Leders. Dadurch wird es geschmeidiger und die Öle und Fette werden entfernt. Leg das Leder auf eine große, flache Oberfläche oder spann es in einen Rahmen. Dabei können die Ränder festgetackert oder festgebunden werden. Lass es nach und nach trocknen. Das Leder wird deutlich schrumpfen, hart werden und eine gelbe oder gelbliche Farbe erhalten. So stellst du dein eigenes Rohleder her. Wenn das Leder völlig trocken ist, kann es vom Trockenrahmen genommen werden. Bevor du es auf dem Bodhrán-Rahmen befestigst, muss es wieder mit Wasser eingeweicht werden. (siehe unten). (Anmerkung: Es gibt noch eine andere Methode, das Fell zu bearbeiten. In besseren Musikgeschäften kann man manchmal gebeiztes Leder kaufen. Die Preise für diese vorgebeizten Häute sind aber auf über 60 Euro gestiegen. Hier ist eine Liste von Bezugsquellen für vorgebeizte Häute).

3. Das Rohfell muss erst gründlich in Wasser eingeweicht werden, bevor du es auf den Rahmen ziehen kannst. Das Fell, was ich benutzt hatte, brauchte fast eine Stunde, bis es richtig durchgeweicht war. Es soll Wasser aufnehmen und so weich werden, dass es wie ein schlapper Lappen ist. Es fühlt sich dann ein wenig an wie nasses Fensterleder.

4. Lass dir von einem Freund helfen, das nasse Fell über den Bodhrán-Rahmen zu ziehen. In der Mitte des Trommelkörpers sollte das Fell ungefähr 2,5 cm durchhängen, da es beim Trocknen fast ein Fünftel schrumpfen wird. Achte darauf, dass die Ränder des Fells weit genug über den Rand hängen, damit du sie auch entsprechend festnageln kannst. (Anmerkung: Die Außenseite - also die, wo die Haare waren - soll nach außen zeigen. Diese Seite wird auch später mit dem Beater (Schlegel) bearbeitet. Wenn du genau hinsiehst, wirst du feststellen, dass die Außenseite kleine Poren hat und ggf. ein paar Haare übrig geblieben sind. Die Innenseite, wo Muskeln und Fleisch saßen, hat das nicht.)

5. Um das Fell in der gefrästen Rinne zu befestigen, benötigst du kurze Polsternägel mit großen Köpfen oder auch einen Tacker. Wenn du die Nägel oder die Heftklammern befestigst, achte darauf, dass du immer die Seite wechselst. Wenn du also den ersten Nagel eingeschlagen hast, schlägst du den zweiten Nagel gegenüber auf der anderen Seite ein (z.B. erst Norden, dann Süden, dann Osten und Westen, dann Nordosten und Südwesten, dann Nordwesten und Südosten und so weiter. Achte darauf, dass das Leder gleichmäßig durchhängt während du das Fell befestigst, so dass es keine Falten bekommt, wenn es wieder trocknet. Das Fell muss gleichmäßig rundum befestigt werden. Du wirst schon etliche Nägel oder Heftklammern dazu brauchen.

6. Die Haut auf der Bodhrán muss nun vollständig trocknen. Das dauert ungefähr einen Tag. Während des Trockenvorgangs solltest du nur sehr selten dagegen klopfen, um die Spannung zu testen (auf keinen Fall schon drauf spielen).

7. Wenn die Haut getrocknet ist, sollte sie stramm auf dem Rahmen sitzen. Wenn es zu locker ist, klingt es hohl und schlabberig, ist es zu fest, klingt es sehr hell und dünn. Wenn du ein schönes, sattes *bong* hörst, ist es genau richtig. Falls du jetzt feststellst, dass du einen Fehler gemacht hast, hast du nicht viele Möglichkeiten, das zu korrigieren. Wenn das Fell zu stramm ist, kannst du es nur immer wieder mit Wasser besprenkeln, wenn du spielst. Wenn es zu locker ist, kannst du das Fell wieder herunter nehmen, erneut wässern und wieder anbringen. Dann musst du natürlich darauf achten, dass es nicht so stark durchhängt wie bei deinem ersten Versuch. Das ist alles nicht so einfach, aber man kann es versuchen. Ich habe mehr als einen Versuch dazu gebraucht.

8. So, nun gibt es noch ein paar Möglichkeiten, um die Optik des Fells zu verbessern:

b) Falls du hübsche Polsternägel zur Befestigung benutzt hast, möchtest du es vermutlich so lassen, wie es ist. Falls du aber einen Tacker oder andere, optisch nicht so attraktive Nägel benutzt hast, möchtest du diese vielleicht verstecken.

Eine Möglichkeit ist, ein ungefähr 2 cm breites Band aus Leder oder Furnierholz über die Heftklammern zu legen und das Ganze mit Polsternägeln zu versehen. Dieses Band kaschiert die Heftklammern und lässt deine Bodhrán formvollendet aussehen. Falls du Kunststoff- oder Holzfurnier nimmst, ist es sinnvoll, kleine Löcher für die Nägel vorzubohren, da Furnier leicht bricht oder splittert.

a) Eventuell überstehende Lederreste am Zierband kannst du mit einer Rasierklinge oder einem scharfen Messer abschneiden (halte genug Abstand zu den Polsternägeln ein, da im Laufe der Zeit das Leder noch schrumpfen kann). Wenn du das überstehende Leder anfeuchtest, wird das vermutlich einfacher gehen.

9. Falls das Fell an einigen Stellen gelb oder an manchen Stellen ein wenig durchsichtig aussieht, enthält es unter Umständen an diesen Stellen noch viel von seinen natürlichen Ölen. Das hat allerdings keinen negativen Einfluss auf den Klang und wird mit der Zeit verblassen. Wenn man Shampoo oder Spülmittel auf diese Stellen gibt, kann man diese Flecken entfernen, hat man mir gesagt. Ich habe noch andere Techniken erzählt bekommen, mit denen man das Fell weißer bekommt, aber nicht eine davon war wirklich erfolgreich. Manch einer setzt das Fell auch einer schwachen Wärmequelle aus. Das hilft tatsächlich, allerdings muss man aufpassen, dass das Fell nicht zu sehr überhitzt wird, da es unter Umständen ankokelt, reißt oder platzt. Ich spreche da aus bitterer Erfahrung. Irgendjemand sagte mir auch, dass ein Bleichmittel hilft. Ein letzter Hinweis: ich habe auch gehört, dass man Silicon auftragen kann, damit das Fell elastisch bleibt. Ich weiß nicht genau, wie das gehen soll, würde mich aber schon für das Ergebnis interessieren.

10. Die Bodhrán ist fertig!

Zweite Methode

Diese Methode der Fellbefestigung ist die Fortsetzung von Rahmenbau - Zweite Methode, da dies die Art ist, wie er das Fell befestigt.

Er bekommt das unbehandelte Ziegenfell vom örtlichen Schlachterhaus für nur 5 Euro! Die Leute dort sagen, dass sie keine Verwendung für Ziegenfelle haben und ab und an bekommt er eins umsonst!

1. Bereitet das Fell vor, wie ich es im vorherigen Abschnitt "Befestigung des Fells - Erste Methode" beschrieben habe. Leg die nasse Haut über den Rahmen, ohne es durchhängen zu lassen (nicht schlapp), binde die Haut um die Trommel wie bei einer Trommel der nordamerikanischen Ureinwohner. Diese Schnürung muss ich noch erklären. Viele kurze Schnüre werden durch Löcher gezogen, die in die Ränder des Fells gebohrt oder gestanzt werden. Die Enden dieser Schnüre treffen sich in einem Ring in der Mitte der Unterseite der Trommel. Alternativ dazu kann auch eine lange Schnur gewoben werden, die immer abwechselnd durch eines der Löcher im Fell und durch den Ring gefädelt wird. Dieser "schwebende" Ring kann aus verschiedenen Materialien bestehen, auch aus einem Marmeladendeckel oder einem großen Dichtungsring. Die Schnur sollte gut festgezogen werden, damit die Haut immer gut gespannt ist und nicht durchhängt.

2. Lass die Haut trocknen. Während dieses Trockenprozesses wird die Haut schrumpfen und sich dadurch über den Rahmen spannen. Durch diese "Ring" Technik im Gegensatz zum Festnageln der Ersten Methode vermeidet man, dass die Haut unterschiedlich schrumpft und Unebenheiten bildet. Wenn einige Stellen der Haut eher schrumpfen, wandert der Ring umher, sorgt aber immer dafür, dass die Spannung sich nicht verändert. Und (und das ist der größte Vorteil), wenn du feststellst, dass die Haut zu lose oder zu fest ist, nachdem sie getrocknet ist, kannst du sie einfach abnehmen, neu wässern und es noch einmal versuchen, bis die Spannung stimmt!

3. An diesem Punkt angekommen, kann man die Haut wie einen Deckel abheben, Leim auf den Rand streichen und das Fell wieder befestigen. Dann hat er den Leim trocknen lassen. Ich habe keine Ahnung, wie der Typ das gemacht hat und warum. Meiner Erfahrung nach ist eine getrocknete Haut viel zu stramm um sie einfach so abzunehmen. Vielleicht hat er sie ein wenig angefeuchtet, um sie abnehmen zu können, aber nur so viel, damit er die Form nicht beschädigt. Ich meine nicht, dass man Leim braucht, um eine Bodhrán zu machen. Es könnte Probleme geben, wenn man später einmal das Fell abnehmen möchte. Diesen Schritt würde ich überspringen und direkt mit Punkt 4 weitermachen.

4. Nachdem die Haut getrocknet ist, kannst du sie mit Polsternägeln am oberen Rand befestigen, mit ca. 5 cm Abstand vom oberen Rand. Ein Streifen Leder oder Furnier kann man als Schutz zwischen Haut und Nägeln setzen (wenn du Furnier benutzt, bohr vorher kleine Löcher an den Stellen, wo die Nägel eingeschlagen werden, damit das Furnier nicht splittert).

5. Wenn alle Nägel befestigt sind, kannst du die Schnüre wieder entfernen. Überschüssige Hautreste, die unter dem Leder oder dem Furnier hervorstehen, kannst du vorsichtig mit einer Rasierklinge abschneiden. Die Bodhrán ist fertig.

..aber auch Stifte oder Stöckchen kann man nehmen, sie wie bei einer Aderpresse
drehen und damit die Schnur spannen (mit einem Stück Klebeband fixieren,
damit sie nicht verrutschen)



Dritte Methode

Rückblickend auf die beiden Methoden, die ich bisher vorgestellt habe, komme ich jetzt zu einer weiteren, theoretischen Möglichkeit, das Fell zu befestigen, die vielleicht einfacher ist. Wenn du eine tiefe, saubere Rinne rings um den Bodhrán-Rahmen für die Nägel und das Zierband gefräst hast, müsste die folgende Methode funktionieren, obwohl ich sie bislang noch nicht ausprobiert habe. 1. Bereite die Haut vor wie in "Befestigung des Fells - Erste Methode" beschrieben. Dann lege die nasse Haut über den Rahmen, so dass die Enden über die gefräste Rinne reichen. Bei dieser Methode darf das Fell nicht durchhängen. 2. Nimm ein glattes Seil, z.B. Isolierdraht, Lederschnur oder ein Springseil, leg es über die gefräste Rinne und zieh es gut stramm, so dass es die Haut am Platz hält (ein glattes Telefonkabel würde
sich gut eignen). Mit einem Hölzchen kannst du das Kabel noch etwas fester drehen. Jetzt lass die Haut trocknen. Das Kabel müsste verhindern, dass es zu sehr zurückrutscht. Wenn die Haut beim Trocknen zu sehr schrumpft, mach das Kabel wieder ab, mach die Haut wieder nass und versuch es noch einmal. Lass die Haut diesmal ein wenig durchhängen und achte darauf, dass du das Kabel gut festdrehst. 3. Wenn die Haut so getrocknet ist, wie du dir das vorgestellt hast, kannst du das Kabel wieder abmachen. Danach kannst du die Schritte 4 und 5 anwenden, wie sie in „Befestigung des Fells – Zweite Methode“ beschrieben sind.


Überlegungen zum Bodhránbau nach der Ersten Methode

Dies ist meine erste Bodhrán, die ich vollkommen nach der Ersten Methode gebaut habe. Das Fell wurde einige Jahre später erneuert nach der Zweiten Methode
Eine Bodhrán zu bauen brauchte Zeit, Geld und Arbeit, aber die Befriedigung, auf einem Instrument zu spielen, das ich selbst gemacht hatte, war es wirklich wert. Mehr noch, eine Bodhrán zu bauen ist ein Handwerk mit langer Tradition und ich bin der Meinung, dass diese Tradition lebendig gehalten werden muss. Ich muss gestehen, dass auch ich beim ersten Mal viele Rückschläge durchstehen musste. Der schwierigste Schritt war das Befestigen des Fells. Ich habe einige Felle ruiniert, bevor es mir endlich gelang, eins richtig zu befestigen. Aber ich habe aus meinen Fehlern gelernt.
Eine gute Bodhrán kostet hier (in Kanada) ungefähr 100 bis 150 Euro. Ich schätze, dass mich der Eigenbau vom ersten Entwurf (incl. der Kosten für die Dampfkiste, der ruinierten Felle und fehlgeschlagener Experimente) ungefähr 100 Euro gekostet hat (das vorgebeizte Fell war mit 30Euro der teuerste Posten). Da mein Freund und ich die Dampfkiste, die Form und jede Menge Erfahrung haben, und noch eine günstigere Quelle für Felle, können wir Bodhráns bauen, die uns weit weniger kosten (so ungefähr 30 Euro).

Überlegungen zum Bodhránbau nach der Zweiten Methode

Bei dieser Methode gibt es einige Vorteile. Man braucht weniger Ausrüstung und die Kosten sind niedriger. Es ist nicht so kompliziert und die Art, das Fell anzubringen bietet mehr Möglichkeiten als bei der ersten Methode. Den Rahmen in einer flexiblen Form durch den Spanngurt anstelle der starren Form zu fixieren, hat den Vorteil, dass du Bodhráns in jedem gewünschten Durchmesser herstellen kannst. Trotzdem gibt es bei dieser Methode unwiderlegbare Nachteile. Zum einen ist es gefährlich, mit dem kochenden Wasser zu hantieren.
Kochendes Wasser über das Holz zu gießen ist auch nicht so wirkungsvoll wie die Dampfkiste. Daher muss das Brett, das man für den Rahmen benutzt, auch erheblich dünner sein. Auch wenn es auf dem Papier so einfach aussieht, in der Praxis ist es schon schwierig, nur mit Händen, Füßen und einer Schraubzwinge aus einem Eschenbrett einen perfekten Kreis hinzubiegen. Die Form, die ich in der Ersten Methode vorgestellt habe, braucht zwar Zeit für die Herstellung, garantiert aber einen gut geformten Rahmen.



Die perfekte Lösung

Nachdem ich beide Methoden ausprobiert habe, komme ich zu dem Schluss, dass die beste Methode darin besteht, den Rahmen nach der Ersten Methode herzustellen und das Fell nach der Zweiten Methode zu befestigen.
Bei guter Pflege und anständiger Behandlung sollte deine Bodhrán mehrere Jahre standhalten. In den folgenden Abschnitten werde ich dir erklären, wie du dein neues Instrument pflegst und stimmst. Darüber hinaus gebe ich dir Tipps, wie man einen Beater herstellt.

Herstellung des Zubehörs für die Herstellung



Herstellung der Dampfkiste

Bau eine hölzerne Kiste von ca. 215 cm Länge, 31 cm Breite und 21 cm Höhe. Innen wird auf dem Boden ein Rohr aus Kupfer befestigt, das wie ein Sieb durchlöchert wurde. An der Stelle, an der das Rohr aus der Kiste austritt, soll mittig eine T-Verbindung angebracht werden. An diesem T wird an der einen Seite eine elastische Tülle aus Plastik oder Gummi befestigt. Die andere Seite wird mit der Dampfquelle verbunden (wir haben einen elektrischen Teekessel benutzt. Es kann aber auch z.B. ein anderes Dampfgerät benutzt werden, wie man es z.B. zum Tapetenablösen nimmt. Das hat auch den Vorteil, dass mehr Wasser zum Verdampfen gebracht werden kann. Die Dampfquelle muss immer unter Aufsicht stehen, da regelmäßig Wasser nachgefüllt werden muss. Auf den Boden der Kiste müssen dann Holzreste gelegt werden, auf denen das Brett, das später gebogen wird, liegen kann. Dadurch kann dann auch der Dampf unter das Brett gelangen.

(Anmerkung: Viele Leute haben mir Vorschläge geschickt, wie man eine solche Dampfkiste einfacher herstellen kann. Einige schlugen vor, dass man anstelle von Holz eine Röhre mit großem Durchmesser aus PVC oder Metall nehmen könnte. Falls du diese Methode anwendest, können Drähte der Länge nach durch die Röhre geführt werden, auf denen das Brett abgelegt werden kann. Durch diese Drähte ist das Brett quasi schwebend aufgehängt, so dass der Dampf ringsum fließen kann. Ein Ende der Röhre muss verschlossen sein, das andere kann offen bleiben. Während des Dampfprozesses muss die Dampfkiste ein wenig schräg gelagert werden, so dass das Kondenswasser aus dem offenen Ende herauslaufen kann. Die Dampfquelle kommt an das untere Ende, so dass der Dampf in die Röhre steigen kann. Um dieses Ende und um die Dampfquelle wird dann ein nasser Lappen oder ein Handtuch gewickelt, so dass Hitze und Dampf nicht entweichen können, sondern in der Röhre gelangen. Ich glaube allerdings, dass durch dieses offene Ende sehr viel Hitze entweicht (und Hitze ist für den Prozess äußerst wichtig). Dadurch muss mehr Zeit für den Dampfvorgang eingeplant werden. Trotzdem erwähne ich diese Beschreibung, da sie vielleicht für diejenigen, die nur eine einzige Bodhrán bauen möchten, vermutlich praktischer ist. Und außerdem haben etliche Leute berichtet, dass es funktioniert.)




Bau einer Form für den Rahmen

Die Rahmenform ist ein Ring aus dickem Holz, in welchem du ein Brett zur Kreisform biegen kannst. Es ist normalerweise eine Scheibe von 45 cm Durchmesser und 10 bis 12 cm Höhe. Da es im Allgemeinen schwierig ist, eine solch dicke Scheibe mit dem Durchmesser zu bekommen, ist es einfacher, zwei Kreise mit 45 cm Durchmesser aus ca. 2 cm dickem Sperrholz zu schneiden und dazwischen ein Kreuz aus 5x10 cm dicken Kanthölzern oder Leisten zu befestigen. In den oberen Kreis (ggf. auch in den unteren) kannst du ein paar Löcher bohren. Dadurch kannst du dann später Klammern oder Schraubzwingen befestigen, um das frisch gebogene Brett in Form zu halten.
Falls du keine Klammern benutzen willst, kannst du auch Keile oder Holzdübel nehmen, wie in der Abbildung unten gezeigt. Erst schlägst du den Dübel in das Loch, dann nimmst du einen Keil und klemmst das Brett fest. Dann wieder ein Stück weiterbiegen, den Dübel einschlagen und wieder verkeilen und immer so weiter. So musst du jedenfalls keine Löcher in die eigentliche Form, also die Scheiben, bohren.